Der Film „Markéta Lazarová“ des Regisseurs František Vláčil aus dem Jahre 1967 gilt vielen Kritikern als einer der herausragenden Filme der tschechoslowakischen „Neuen Welle“ und als großes Filmkunstwerk des 20. Jahrhunderts. Die Verfilmung basiert auf einer gleichnamigen Erzählung des Schriftstellers Vladislav Vančura, in der sich mittelalterliche Feudalherren verfeindet gegenüberstehen. Kozlík (Josef Kemr) ist ein kaltblütiger Tyrann, der seine Söhne Mikoláš (František Velecký) und Adam (Ivan Palúch) damit beauftragt hat, vorbeiziehende Reisende zu überfallen und auszurauben. Die Brüder sind skrupellos wie ihr Vater. Während eines Überfalls nehmen sie einen jungen Deutschen als Geisel. Doch dessen Vater entkommt und berichtet dem König, der keine Räuber in seinem Reich duldet, von dem schrecklichen Überfall. Kozlík weiß um die drohende Gefahr und sendet Mikoláš aus, um seinen Nachbarn Lazar (Michal Kozúch) unter Druck zu setzen und ihn so als Verbündeten zu gewinnen. Da sich Lazar jedoch nicht überreden lässt, entführt Mikoláš kurzerhand dessen Tochter Markéta (Magda Vašaryová), die dem Kloster versprochen wurde.
„Es ist betörend und beeindruckend, wie Regisseur František Vláčil diese Mittelalter-Bilder inszeniert, wie man den Schmutz, den Schnee, die Rohheit in den zwischenmenschlichen Beziehungen fast physisch spürt.“ (Jörg Tadszman im Deutschlandradio Kultur, 30.11.2016.)
Film
Markéta Lazarová, 1967
CITY/46 Kommunalkino Bremen - Kino 1
Sa./Mo./Di.
29.04/ 01./ 02.05.2017
19.30 Uhr
Eintritt: 10€/7,50€ erm.