Finnisage der Fotoausstellung und Lesung von Zuzana Lazarová sowie Vortrag "Poetismus - der tschechische Surrealismusweg" von Ondřej Cikán
Die Debüt-Sammlung Das eiserne Hemd der jungen tschechischen Dichterin Zuzana Lazarová ist geprägt von Bildern der Verwesung und Liebe, von ewig andauernder Endlichkeit, von einem schmerzhaften Kampf zwischen Mann und Frau und vom erschöpfenden Kampf der Menschen gegen einen Gott, der zwar abwesend ist, aber dennoch antwortet.“ (Ondřej Cikán)
Zuzana Lazarová, geboren 1986 in Liberec, studierte Photographie an der Prager Filmakademie FAMU. Sie arbeitete an Film-Animationen für Jan Švankmajer mit, hat den Roman Umina verze von Emil Hakl mit Fotos illustriert. Ihre Gedichte sind unter anderem in den Zeitschriften Tvar, A2 und in der surrealistischen Revue Analogon erschienen. Ihre Debüt-Sammlung „Železná košile / Das eiserne Hemd“ war für den Jiří-Orten-Preis 2016 nominiert.
Ondřej Cikán, geboren 1985 in Prag, lebt seit 1991 in Wien. Er ist Dichter, Filmregisseur, Verleger und Übersetzer. 2002 gründete er mit Anatol Vitouch und Antonín Šilar „Die Gruppe“, die sich den Errungenschaften des Surrealismus und des tschechischen Poetismus verpflichtet fühlt. 2013 schloss er sein Gräzistik-Studium an der Universität Wien ab. Er schreibt vor allem auf Deutsch, seit einigen Jahren aber auch auf Tschechisch und übersetzt aus dem Tschechischen, Altgriechischen und Lateinischen.
Das eiserne Hemd, dt. Ondřej Cikán, Kêtos, 2019
Moderation: Libuše Černá
Die beiden Lesungen werden gefördert im Rahmen des Programms ECHO LEIPZIG 2019.