Di., 09.04.2024
AKCE KÁMEN / OPERATION GRENZSTEIN
Vortrag und Diskussion
Forschungsstelle Osteuropa, Konferenzraum (Klagenfurter Straße 8, 28359 Bremen)
16:00 Uhr
Eintritt frei
Operation „Grenzstein“ war eine der perfidesten Geheimdienstmethoden des Kalten Krieges und zugleich ein blinder Fleck in der Geschichtsforschung.
Tschechoslowakei 1948: Die Kommunistische Partei ist an der Macht und die Grenze des Landes in Richtung Westen ist zu. Wer verfolgt wird, dem bleibt nur die illegale Flucht. Um dem entgegenzuwirken, werden in großem Stil falsche Grenzstationen errichtet. Geflüchtete Regimegegner:innen wähnen sich in Freiheit. Sie werden Scheinverhören unterzogen und geben bereitwillig Informationen preis. Danach werden sie in kommunistische Gefängnisse überstellt. Alle leiden lebenslang an den Folgen.
Die Forscherin und Autorin Václava Jandečková rekonstruiert die Hintergründe. In ihren Büchern und Vorträgen widmet sie sich den Geschichten der Opfer und (Mit)Täter:innen.
Begrüßung: Prof. Dr. Michal Kučera, Konrektor für Forschung und Transfer
Moderation: Janika Rehak
Im Rahmen des Kolloquiums zur osteuropäischen Geschichte.